der künstler/statement



Ich verstehe meine Arbeiten offen, nicht einengend, zum vielfältigen Dialog einladend, die uns geläufige Sehweise zugrunde legend.

Es scheint mir einfacher zu sein, aus dem Gewohnten heraus zu neuen, korrespondierenden Erfahrungen zu kommen, anstatt von vornherein die Latte so hoch (wobei hoch in unserem Fall mit theoretisch zu übersetzen wäre) zu legen, dass von Vielen der Versuch des Verstehens gar nicht erst in Angriff genommen würde. In stiller, fast unmerklicher Übereinkunft beginnt sich im Betrachter ein deutliches Weltbild zu entwickeln, welches auf dessen individuelle Sichtweise zurückgreift. Die Erfahrung von Dichte, Nähe, Geborgenheit, Ferne, Distanziertheit, Bedrängnis, Verlorenheit, Leichtigkeit und Schwere sind in diesen Arbeiten immer wieder mit dem Begriff Weltbild unterlegt.

Es geht um Wahrnehmung - sinnlich wie real. Es geht nicht um topografisch genaue Wiedergabe. Die Wahrnehmung spielt sich im Betrachter ab, teilweise verknüpft mit persönlichen Erlebnissen, Erinnerungen, Zuordnungen.

Eines darf man nicht vergessen bzw. übersehen: Diese Assoziationen entstehen aus dem Wahrnehmungswillen des Betrachters. Die Malerei bleibt reine Malerei, die vermuteten Details sind in erster Linie zufällige Pinselstrukturen - und beileibe keine Wiedergabe von real Vorhandenem.